- Moreau
- Moreau[mɔ'ro],1) Gustave, französischer Maler, * Paris 6. 4. 1826, ✝ ebenda 18. 4. 1898; Schüler von T. Chassériau. Ausgehend v. a. von mythologischen und biblischen Themen, malte Moreau meist prunkvoll gestaltete symbolistische Szenen, deren exotischer Reiz durch eine eigenartige unnatürliche Beleuchtung gesteigert wird. Er schuf auch hervorragende Aquarelle und Zeichnungen. Zu seinem großen Schülerkreis gehörten H. Matisse und G. Rouault. Moreau übte großen Einfluss auf die Surrealisten aus.Werke: Ödipus und die Sphinx (1864; New York, Metropolitan Museum); Thrakerin, den Kopf des Orpheus tragend (1866; Paris, Musée d'Orsay); Salome (1870; New York, Sammlung Hartford); Die Erscheinung (1876; Paris, Musée d'Orsay); Die Einhörner (um 1885; Paris, Musée G. Moreau); Jupiter und Semele (1890; ebenda).P.-L. Mathieu: G. M. (a. d. Frz., 1976);H. H. Hofstätter: G. M. (1978);P. Bittler: Catalogue des dessins de G. M. (Paris 1983);G. M., hg. v. A. van der Laan, Ausst.-Kat. Stadsgalerij Herleen (Herleen 1991).2) Jean-Michel, genannt Moreau der Jüngere, französischer Kupferstecher und Radierer, * Paris 26. 3. 1741, ✝ ebenda 30. 11. 1814; hervorragender Illustrator des französischen Rokoko, schuf Illustrationen zu zeitgenössischen Ereignissen und zu Werken von Ovid, Boccaccio, Molière u. a. Seine mehr als 2 000 Arbeiten zeichnen sich durch die geschmeidige Eleganz der Zeichnung und des Stichs aus und sind von malerischem Reiz.3) Jeanne, französische Schauspielerin, * Paris 23. 1. 1928; wechselte von der Comédie-Française (1948-53) zum Théâtre National Populaire; bedeutende Charakterrollen in zahlreichen Filmen; Regisseurin der Filme »Im Scheinwerferlicht« (1976) und »Mädchenjahre« (1978); drehte das Porträt »Lillian Gish« (1984).Weitere Filme: Die Liebenden (1958); Die Nacht (1960); Jules und Jim (1961); Tagebuch einer Kammerzofe (1963); Viva Maria! (1965); Die Braut trug Schwarz (1967); Querelle (1982); Le paltoquet (1986); Le miraculé (1987); Bis ans Ende der Welt (1991); Die Dame, die im Meer spazierte (1991); Die Abwesenheit (1992); 101 Nacht - Die Träume des M. Cinéma (1994).J. M., bearb. v. J.-M. Moireau (a. d. Frz., 1990).
Universal-Lexikon. 2012.